Zwölf Menschen sterben im Juli 2007 bei diesem Einsatz der US-Soldaten im Irak. Diese schießen offenbar auf Zivilisten, Verwundete, Journalisten und Kinder. Trotz offensichtlicher Verstöße gegen die Genfer Konvention befindet eine militärinterne Untersuchung die Soldaten für unschuldig. Sie hätten sich an die US-Kriegsregeln gehalten, heißt es in dem Untersuchungsbericht.
Bradley Manning wird im August 2013, im Alter von 25 Jahren, zu 35 Jahren Haft verurteilt. Am Tag nach der Urteilsverkündung gibt er bekannt, dass er sich seit Jugendtagen als Frau fühle und fortan Chelsea genannt werden wolle.
Tim Price, Autor des Stücks „Die Radikalisierung Bradley Mannings“ führt die Spurensuche nach der Radikalisierung Bradley Mannings zu dessen Jugend und Herkunft. Er zeigt ein facettenreiches Bild Mannings als chronischer Außenseiter, der sich weder in der Schule noch in der Armee, noch mit seinem eigenen Körpergefühl zurechtfindet. Auf der anderen Seite zeigt sich ein intelligenter jungen Mann, dessen Wunsch nach einer universitären Ausbildung und sein Talent im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung ihn schließlich in die U.S. Army eintreten lassen.
Das Stück, aufgeführt vom Literaturkurs des Amplonius-Gymnasiums Rheinberg, unter der Leitung von Sencan Tasci und dem Theaterpädagogen des Schlosstheaters Moers, Holger Runge, geht der hochexplosiven Frage nach der Radikalisierung Bradley Mannings und seinem Wunsch nach Enthüllung von Unrecht nach.
Die Schüler spielen das Stück am Montag, 22. Juni, 19 Uhr, und am Donnerstag, 25. Juni, 18.30 Uhr, beide Male im „Kultpool“.