Das Rheinberger Unternehmen „Catering for Kids“ versorgt die Schüler des Amplonius-Gymnasiums. Der Förderverein unterstützt das (von Erwin Kohl, rp).
Der Förderverein des Rheinberger Amplonius-Gymnasiums hat einen ausgegeben. Für die 125 Fünftklässler der Lernstätte gab es in der Schulmensa ein kostenloses Mittagessen inklusive Getränk und Dessert. „Die Mensa hatte gerade bei vielen Eltern in der Vergangenheit einen schlechten Ruf. Das ist mit dem neuen Caterer anders. Mit dieser Aktion wollen wir zeigen, dass man hier geschmack- und gehaltvoll essen kann“, erklärt Carmen Hußmann vom Förderverein.
Die Imagepflege ist aus Sicht der Vorsitzenden des Fördervereins dringend notwendig, denn in jüngster Zeit trat zunehmend unliebsame Konkurrenz auf den Plan. „Vor der Bücherei standen Pizza- und Dönertaxen Schlange. Die Schüler haben sich kurzerhand ihr Lieblingsessen an den Schulhof bestellt“, berichtet Carmen Hußmann. „Das ist ja im Prinzip nicht verwerflich, aber wir hatten zunehmend mit einem Müllproblem zu kämpfen“, ergänzt die stellvertretende Schulleiterin Sencan Tasci. Mit der Rheinberger Firma Bittner, die sich auf „Catering für Kids“ spezialisiert hat, fand man den richtigen Partner. Gemeinsam hat man eine Strategie entwickelt, die Kinder von den beliebten Fastfoodanbietern zurück in die Mensa ins Kellergeschoss locken soll. „Um konkurrenzfähig zu bleiben, bieten wir selber Pizza an. Das wird mit 30-40 Stücken am Tag super angenommen“, weiß Hußmann.
Das alleine reicht aber noch nicht und so hat an drei Tagen in der Woche die „Pasta- und Nudelbar“ geöffnet. Daneben steht eine Salattheke, an der sich die Kinder so oft sie möchten bedienen können. „Die Pastabar ist der absolute Renner. An diesen Tagen reicht die Schlange der Schüler bis ins Erdgeschoss“, sagt Mensa-Leiterin Jutta Lips. Daneben stehen täglich zwei Menüs zur Auswahl, eines davon fleischlos. „Wir haben viele Vegetarier an der Schule und es werden immer mehr“, begründet Lips das Angebot. 3,50 Euro kostet das Menü inklusive einem Getränk und dem Pudding hinterher. Der Clou: Es wird nicht nur alles frisch zubereitet, vom Apfel bis zum Schwein stammen zudem alle Lebensmittel aus der Region. Und wenn mal nicht das passende dabei sein sollte, greifen die Schüler einfach zum Schnitzelbrötchen. Überhaupt ist die Speisekarte nicht in Stein gemeißelt. „Sobald wir Wünsche von den Schülern bekommen, reagiert die Firma Bittner und bietet das an“, sagt Vorsitzende Carmen Hußmann erfreut.
Während die erste fünfte Klasse die Amplonius-Mensa verlässt, stürmt bereits die nächste herein. Jutta Lips weist die Schüler an, sich in einer Reihe anzustellen. „Mit dieser Aktion möchten wir den Schülern auch die Abläufe in der Mensa erklären. Daneben sollen sie die Scheu vor den älteren Schülern verlieren“, erläutert Sencan Tasci. 80 bis 140 Essen werden täglich ausgegeben, damit künftig noch mehr der über 900 Lernwilligen das Schulessen genießen, wird das Platzangebot in Kürze erweitert.
Quelle: rp, 29.02.2015
Foto: Armin Fischer, rp