Florian Rachmann, Schüler der Klasse 8a betreibt einen nicht ganz alltäglich Sport, er segelt und das ziemlich erfolgreich. Darüber berichtet er in diesem Beitrag.
Vor sieben Jahren begann alles, heute finde ich mich auf der Deutschen Meisterschaft wieder.
Vor sieben Jahren habe ich angefangen zu segeln. Alles begann auf dem Lohheider See in Duisburg-Baerl.
Dort habe ich ein bisschen segeln gelernt und irgendwann habe ich dann mit den ersten Wettkämpfen, die im Segeln Regatten heißen, angefangen. Zuerst nur an meinem eigenen Verein, bald jedoch auch an anderen Vereinen. Ich lernte immer mehr Segler kennen und segelte immer mehr Regatten an verschiedenen Seen in Deutschland. Dann kam es dazu, dass ich immer mehr Regatten gewann und meine Pokal-Sammlung bei mir Zuhause immer größer wurde. Ich lernte immer mehr Kinder kennen, mit denen ich jetzt großteils in einer Gruppe trainiere. Nachdem ich einige Jahre Erfahrungen gesammelt habe, bin ich in die FG-1 (Fördergruppe 1) des Seglerverbandes NRW gekommen, in der die besten Segler aus NRW trainieren. Damit kam es auch vermehrt dazu, dass ich, wie es jetzt immer noch ist, an internationalen Wettkämpfen im Segeln teilnahm. Der Sport führt mich viel durch Europa, sodass ich viele Länder sehen kann. Oft ist es so, dass ich die Küsten der Länder nur vom Wasser aus sehe, aber gleichzeitig ist es auch ein ganz faszinierender Blick. Ein sehr großer Erfolg ist, dass ich Optimisten NRW-Landesjüngstenmeister in der Leistungsklasse B geworden bin. Nun segle ich mit den besten Deutschlands und Europas zusammen, aber immer alleine im Boot. Ich bin nun schon 2 Mal bei der Dutch Youth Regatta, der Niederländischen Meisterschaft mitgesegelt.
Außerdem habe ich einmal an der Belgischen Meisterschaft in Nieuwport teilgenommen. Ein weiteres großes internationales Event ist für mich immer das Lake Garda Meeting am Gardasee in Italien. Bei der Regatta nehmen bis zu 1000 Segler aus 30 Nationen, oft aus Ländern vom anderen Ende der Welt, teil. An der Regatta habe ich schon 3 Mal teilgenommen und es ist einfach fantastisch mit so vielen Booten gleichzeitig auf dem Wasser zu sein.
Als ich das erste Mal an der Veranstaltung teilgenommen habe, hat mich der Trainer des SVNRW entdeckt, sodass ich in die FG-1 aufgenommen wurde. Vom 21. bis zum 30. Juli 2017 durfte ich nun an der Deutschen Meisterschaft in Travemünde teilnehmen. Die Deutsche Meisterschaft fand wie für alle Jugendbootsklassen, während der 128. Travemünder Woche statt. Die Travemünder Woche ist ein großes Event, für das eine große Shopping Meile, viele Bühnen und riesige Zelte aufgebaut werden. Viele Menschen kamen zu der Travemünder Woche, um den Seglern beim Segeln zuzugucken oder auch am Abend etwas Leckeres auf der Meile zu essen, über die Meile zu gehen und zu feiern. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Es gab viele Segler, doch meist leider entweder zu wenig Wind oder Sturm. Trotzdem kamen einige tolle Wettfahrten zustande und ich konnte viele Erfahrungen in den Rennen gegen die besten Optimisten Segler Deutschlands sammeln. Es gab auch neben dem Segeln einige Angebote, sich die Zeit zu vertreiben und Spaß zu haben, auch wenn kein oder zu viel Wind war. Für die Zuschauer gab es gute Möglichkeiten die Rennen aller Bootsklassen zu verfolgen. Oft begegnete einem die Presse mit einem Motorboot auf dem Wasser, die Rennen wurde aber auch mit GPS-Trackern aufgezeichnet, sodass man jederzeit das Rennen online beobachten konnte. Es ist auch noch für einige Zeit möglich die Wettfahrten im Nachhinein zu analysieren um taktische Fehler zu erkennen. So eine Möglichkeit hat man nicht oft im Leben.
Es waren zwar 6 anstrengende Regatta Tage, es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt alle Kraft in das Segeln zu investieren, da es eine einmalige Erfahrung war und es sehr viel Spaß gemacht hat. Mein Motto für die Meisterschaft war: Dabei sein ist alles! Schließlich war die Qualifikation für die Meisterschaft schon eine große Leistung, denn diese gelingt nur einer begrenzten Anzahl an Kindern. Natürlich ging es sehr viel um den Spaß und die Erfahrungen. Mein letzter Erfolg war der 2. Platz beim Opti Cup bei der SLS, mit dem ich gleichzeitig Duisburgs Vizestadtmeister wurde.
Nun geht es weiter mit dem Regattasegeln, mit einem neuen Trainer und in der FG-2. In der nächsten Zeit wird es weiterhin zu vielen internationalen Regatten gehen, ich werde auf jeden Fall noch 2 Mal zum Gardasee nach Italien fahren und ich will unbedingt noch ein zweites Mal an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Vielleicht kann ich mich sogar, wenn es im nächsten Jahr sehr gut läuft, für die EM/WM Ausscheidung qualifizieren.
In einem guten Jahr werde ich voraussichtlich die Bootsklasse wechseln und in einem anderen Boot weiter Erfahrungen sammeln und Spaß haben. Ich hoffe, dass ich an dem Sport weiter viel Spaß haben werde und ihn so wie jetzt weiter betreiben kann.