Das Neujahrskonzert des Amplonius-Gymnasiums war ein voller Erfolg. Die rp berichtete in ihrer Ausgabe vom 28.01.2015:

 

Rheinberg. Musikgruppen des Amplonius-Gymnasiums gaben Neujahrskonzert. 800 Euro für ein neues E-Piano sind zusammen. Von Peter Gottschlich

Soll man ein Jahr musikalisch beginnen, das international mit vielen Konflikten anfängt? Diese Frage stellte Lukas Aster zu Beginn des Neujahrskonzertes des Amplonius-Gymnasiums, das von ihm koordiniert wurde. Er erzählte in der Kirche St. Anna von Erzbischof Oscar Romero aus El Salvador, der als Geige spielender Gottesmann verlacht worden war, als er Erzbischof in dem brennenden Land in Mittelamerika wurde. „Er hat Kraft und Mut aus der Quelle der Musik geschöpft“, berichtete er von dem Erzbischof, der 1980 von den diktatorischen Machthabern in El Salvador umgebracht worden war, weil er sich für die Menschen eingesetzt und offen soziale Missstände angesprochen hatte.

„Wo andere versuchen, den Gegner zu treffen, versuchen wir den richtigen Ton zu treffen“, sagte der Koordinator, der auch die Rock-Arbeitsgemeinschaft leitet. Er fragte, ob es nicht besser sei, manchmal nicht den richtigen Ton zu treffen, als dass eine Kugel ins Ziel komme. Doch am Montagabend trafen die Amplonianer fast immer den richtigen Ton, zum Beispiel beim „Lobet, Christen, Euren Heiland“. Die Mitglieder des Schulorchesters, des Blockflötenensembles und des Schulchores trugen diese Kantate fast perfekt vor, die aus der Feder des Barockkomponisten Dietrich Buxtehude stammt. Deshalb wurden sie von den 150 Zuhörern mit so viel Applaus bedacht wie bei keinem anderen Stück am Montagabend.

Die Gruppen präsentierten sich beim Neujahreskonzert, das mit dem Sommerkonzert kurz vor den Sommerferien den Stellenwert der Musik am Rheinberger Gymnasium unterstreicht, auch einzeln. Beispielsweise spielte das Schulorchester, das von Gerda Nölle-Sentob geleitet wird, den „Marsch und Tanz der Zuckerfee“ sowie den „Russischen Tanz Trepak“ aus der romantischen Nussknacker-Suite von Pjotr Tschaikowsky. Das Blockflötenensemble, das von Monika Seiler geführt wird, präsentierte „I like to be in America“ von Leonard Bernstein und das Spiritual „Go, tell it on the mountain“. Der Schulchor, der ebenfalls von Monika Seiler dirigiert wird, sang unter anderem den modernen Kanon „Abendstille überall“ von Fritz Jäde.

Ferner stellte die Rock-AG aktuelle Songs vor, zum Beispiel „Hey brother“ von der Gruppe Avicii oder „Wunder“ von Andreas Bourani, der durch sein Lied „Auf uns“ zur Fußball-Weltmeisterschaft bundesweit bekannt wurde.

Im Finale trugen alle vier Gruppen zusammen den Kanon „Alles schweiget“ vor, der früher einmal Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn zugeordnet worden war. Die Zuhörer spendeten lange Applaus. Sie zeigten sich am Ausgang der Kirche St. Anna erkenntlich, als um eine Spende für die Schulmusik gebeten wurde.

Rund 400 Euro kamen zusammen. Carmen Hussmann als Vorsitzende des Fördervereins sagte zu, noch einmal den gleichen Betrag zu stiften. Damit stehen 800 Euro für ein neues E-Piano bereit, das das Schulorchester benötigt.

Quelle: RP
Foto: Armin Fischer, rp

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