Häufig scheinen die Schülerinnen und Schüler nicht daran gewöhnt zu sein, aus Texten Arbeitsanweisungen zu entnehmen.
Der Fachlehrer/ die Fachlehrerin fordert dies ein und übt es ein.
Die Formulierung der Regeln stößt bei manchen Schülerinnen und Schülern auf mangelndes Verständnis. Hier können punktuell eigene Formulierungen benutzt oder Umformulierungen eingefordert werden.
Die Schülerinnen und Schüler sollen (insbesondere in den Anwendungsaufgaben)
- sich vor dem Lösen der Aufgabe genug Zeit zum Lesen nehmen. Das kann gefördert
werden, indem die Zeit zum Lesen der Aufgaben von der eigentlichen Arbeitszeit
getrennt und danach auch keine Nachfragen mehr geduldet werden. - sich angewöhnen, nach unklaren Formulierungen und Sachverhalten zu fragen.
- sich darüber im Klaren sein, ob sie die Aufgabenstellung bzw. den im Text
geschilderten Sachverhalt verstanden haben. - (optional) die für die Lösungsstrategie wichtigen Schlüsselwörter – und nur diese –
unterstreichen. (In Klassenarbeiten kann es dafür Ordnungspunkte geben).
Im Unterricht wird darauf geachtet, dass auch kleine Schlüsselwörter („um“, „auf“) als solche erkannt und gewertet werden.
In Anwendungsaufgaben ist der Aspekt, sich ein Bild von den geschilderten Sachverhalten zu machen, besonders wichtig. Es kann methodisch als Lösungsstrategie eingeübt werden.
Im Bereich der Geometrie ist es unumgänglich, vor Konstruktionen Skizzen zu erstellen. Auch dies gehört zu der Strategie „Sich ein Bild machen“.
Insbesondere für höhere Klassen gilt:
Schülerinnen und Schüler sollen punktuell ermutigt werden, mathematische Texte und vorgegebene Lösungen nachzuvollziehen und sich durch gezieltes Fragen und eigenes Mitarbeiten (Nachrechnen mit Stift und Papier und ggfs. Taschenrechner) zu eigen zu machen.