Der Amoklauf von Winnenden mit 16 Toten ist zehn Jahre her und hat den Literaturkurs des Amplonius-Gymnasiums zu einer Eigenproduktion motiviert. „Das damalige Ergebnis schlug jetzt erneut medial hohe Wellen“, sagt dazu Lehrerin Stefanie Breit. „Vor allem lag der Tatort in Deutschland. Irgendwie betraf der Amoklauf alle.“

Aus dem Schülerwunsch, die Tat für das eigene Schulleben aufzuarbeiten, Motive des Täters nachzuvollziehen, entstand das Projekt „Theateramoklauf“. Breit legte mit Handlungssträngen vor, die Kurse erarbeiteten Szenen, die einen Amoklauf aus verschiedenen Perspektiven nachempfinden. Theaterpädagoge Simon Blaschko hatte die Regie und erarbeitete die szenische Umsetzung, wagte mit den Jugendlichen den schmalen Grat zwischen einfacher Darstellung und nachhaltiger Theaterarbeit.