Unterricht

Das Fach Geschichte wird an unserer Schule in der Sekundarstufe I in den Klassen 6, 8, 9 und 10 unterrichtet. Bei dem im Unterricht verwendeten Lehrwerk handelt es sich um „Geschichte entdecken“ 1 bis 4 aus dem Verlag C.C. Buchner.

Im Wahlpflichtbereich II der Klassen 9 und 10 wird in Zusammenarbeit mit dem Fach Politik/Sozialwissenschaften ein Kurs Geschichte/Politik zweistündig angeboten. In den 4 Halbjahren werden Inhalte aus lokal-, regional-, deutsch- und europäisch-orientierter Politik und Geschichte thematisiert und mit Hilfe sozial- und geschichtswissenschaftlicher Methoden erarbeitet.

In der Sekundarstufe II wird in allen Jahrgangsstufen Unterricht in dreistündigen Grundkursen, in der Q1 und Q2 zusätzlich in fünfstündigen Leistungskursen angeboten; außerdem werden in der Q2 dreistündige Zusatzkurse eingerichtet.

Zudem wird in der Q1 ein Projektkurs angeboten, in dessen Rahmen die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer Fahrt in die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau erfolgt.

Die Geschichtslehrinnen und -lehrer sind Frau Breit, Frau Budde, Herr Cengiz, Frau Hagene, Herr Klug, Herr Küster, Frau Pannes, Frau Plettau (Studienreferendarin) Herr Samp, Frau Schiwon und Herr Schmidt.

„Geschichte ist nicht nur Geschehenes, sondern auch Geschichtetes – also der Boden, auf dem wir stehen und bauen.“

Hans von Keler (*1925), deutscher Theologe

Ziele und Schwerpunktsetzung des Unterrichts

Die Auseinandersetzung mit dem Entstehen menschlicher Gesellschaften, deren Entwicklung in Raum und Zeit, den Entwicklungsprozessen, die bis in die Gegenwart hineinwirken und die das gegenwärtige Urteilen und Handeln der Menschen sowie ihr Planen in der Zukunft beeinflussen, führt zur Ausbildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins als zentralem Ziel des Geschichtsunterrichts. Dieses Ziel wird u.a. dadurch erreicht, dass die Schülerinnen und Schüler im Geschichtsunterricht

  • ein Bewusstsein für die Unterscheidung von „real“ und „fiktiv“ entwickeln, die Merkmale historischer Zeit erfassen und Ereignisse grobchronologisch einordnen,
  • lernen, wie eine Kenntnis der Vergangenheit über die Interpretation von Quellen und Darstellungen gewonnen werden kann und
  • Perspektiven verschiedener Gruppen, die von unterschiedlichen Interessen abhängig sind, einnehmen, und deren Selbstbilder erkennen.

Wir legen Wert auf eine schülerorientierte und lokal- sowie regionalgeschichtlich ausgerichtete Vermittlung historischer Sachverhalte und Probleme. Der Geschichtsunterricht am Amplonius-Gymnasium hat deswegen folgende, auch im Schulprogramm verankerte Zielsetzungen:

  • Einbeziehung lokal- und regionalgeschichtlicher Aspekte
  • Einbeziehung von Zeitzeugen in das Unterrichtsgeschehen
  • Anregungen zur Teilnahme an geschichtsorientierten Wettbewerben
  • Exkursionen zu außerschulischen Lernorten

Lokal- und regionalgeschichtliche Aspekte werden zum einen durch den regulären Fachunterricht und zum anderen durch die seit langer Zeit intensive Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv in den Unterricht mit einbezogen; hier stehen unseren Schülerinnen und Schülern z. B. auch alle Möglichkeiten für die Forschung im Rahmen einer Facharbeit in der Q1 zur Verfügung. Schon zu Beginn des Fachunterrichts – am Ende der Jahrgangsstufe 6 – lernen die Schülerinnen und Schüler in Form einer „digitalen Schnitzeljagd“ wichtige lokalhistorische Orte in Rheinberg kennen.

Die Einbeziehung von Zeitzeugen in den Unterricht wird als unverzichtbares Element authentischer und erlebnisorientierter Geschichtsvermittlung angesehen. Hierbei kann die Fachschaft mittlerweile auf eine gewisse Tradition zurückschauen, indem sie darauf verweist, dass es in den letzten Jahren – u.a. mit Unterstützung der VHS – einige Male gelungen ist, prominente und exponierte Zeitzeugen für eine sehr direkte und intensive Vermittlung historischer Sachverhalte und Probleme mit Vorträgen und Diskussionen an die Schule zu holen. Aber auch lokale Zeitzeugen bereichern immer wieder den Unterricht.

Lothar de Maizière
Joachim Gauck

Die Teilnahme an Wettbewerben war in den letzten Jahren vielen Schülerinnen und Schülern aufgrund von Anregungen durch die FachlehrerInnen möglich; hierbei gab es teilweise hervorragende Platzierungen und Preise. Ein Beispiel dafür ist die Teilnahme am Wettbewerb der Sparkasse zum Ersten Weltkrieg, bei dem der Leistungskurs Geschichte den ersten Platz erzielte.

Zu den Exkursionen zählen u.a. der Besuch einer NS-Gedenkstätte in der Jahrgangsstufe 9, die obligatorische Fahrt des Leistungskurses nach Berlin und die für die Oberstufe jährlich stattfindende Studienfahrt in die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.