Für die Jahrgangsstufe 7 des Amplonius-Gymnasiums standen besondere Unterrichtsstunden auf dem Plan. Hannah van Vorst berichtet darüber in der rp:
 
Experten des Josef-Krankenhauses Moers zu Gast im Amplonius-Gymnasium 
 Im Forum des Amplonius-Gymnasiums ist es still. Schüler und Lehrer sitzen gespannt im Halbkreis um die beiden Ärzte des St.-Josef-Krankenhauses Moers herum. Dirk Welsing, Abteilungsleiter der Intensivstation, und Dietmar Marwood, verantwortlicher Ausbildungsleiter, bringen den Siebtklässlern bei, wie sie Menschen helfen und im Ernstfall wiederbeleben können. Dabei betont Welsing stets die Grundregel der Ersten Hilfe: „Jeder kann Jedem helfen.“

Nach einer theoretischen Einführung dürfen die Kinder selbst Erfahrungen sammeln und sich ganz praktisch an der Wiederbelebung versuchen. Dazu haben die Mediziner zwei spezielle Puppen mitgebracht. Es wird lauter im Forum. Die ersten Schüler drücken eifrig auf den Brustkorb der Puppe, während ihre Mitschüler zuschauen.
Wichtig sei es vor allem, immer die richtige Geschwindigkeit beim Drücken auf den Brustkorb zu beachten. Außerdem müssen die Stöße kraftvoll genug sein, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Dirk Welsing ermuntert die Schüler, nicht zu vorsichtig zu sein. Unaufgeregt berichtet er davon, dass er einigen Notfallpatienten bei der Wiederbelebung arg zugesetzt habe, um deren Leben zu retten. „Ich habe schon mehrere Rippenbrüche auf dem Gewissen“, so Welsing. Der 13-jährige Enes durfte als einer der Ersten ran an die Puppe. Er ist sichtlich nervös. „So etwas habe ich noch nie gemacht. Anfangs war es komisch, mit der Puppe zu reden, aber das Wiederbeleben hat mir viel Spaß gemacht“, berichtet der Schüler hinterher. Er hätte sogar Interesse, dem Sanitätsdienst der Schule beizutreten. „Aber da wollen immer so viele rein“, erzählt der 13-Jährige.

Hannah aus der 7b hat bereits Erfahrungen bei einem richtigen Notfall gesammelt. Ihre Mutter ist Kinderkrankenschwester und zeigt ihr und ihren Brüdern gelegentlich Techniken zur Wiederbelebung. Die 13-Jährige war sogar dabei, als ihre Mutter im Familienurlaub mal eine Frau wiederbeleben musste. Nach dem Kurs sagt sie: „Ich habe ein bisschen was dazu gelernt.“ Mit dem professionellen Erste-Hilfe-Kursus folgt das Amplonius-Gymnasium dem Beispiel anderer Schulen in Deutschland. Marcus Padtberg, Leiter des Amplonius-Gymnasiums, hat das Projekt in Rheinberg initiiert. „Wir möchten, dass Schüler in die Lage versetzt werden, am Unfallort sofort und handlungssicher Erste Hilfe zu leisten. Wir wollen sie gleichzeitig auch dazu ermuntern, Verantwortung gegenüber der Gesellschaft zu übernehmen“, so Padtberg.

Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rheinberg/siebtklaessler-lernen-erste-hilfe-aid-1.6593183

Foto: Hannah van Vorst , www.clinotel.de/files/standort-moers-stand2011

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